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Das Museum Gunzenhauser ist ein Kunstmuseum der Klassischen Moderne in Chemnitz. Es umfasst die aus 2.459 Werken von 270 Künstlern des 20. Jahrhunderts bestehende legendäre Sammlung des Münchner Kunsthändlers Dr. Alfred Gunzenhauser, der die deutsche Nachkriegs-Kunstgeschichte maßgeblich mitbestimmt hat. Hiervon befinden sich 300 Werke in der Dauerausstellung. Das Museum Gunzenhauser wurde am 1. Dezember 2007 im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler eröffnet und ist damit das erste Sammlermuseum in den neuen Bundesländern.
Das Museumsgebäude wurde in den Jahren 1928 bis 1930 als ehemaliger Hauptsitz der Sparkasse Chemnitz im Stil der neuen Sachlichkeit erbaut und war eines der ersten Hochhäuser in Chemnitz. Fred Otto (1883–1944) – Stadtbaurat für Hochbau von 1925 bis 1944 – verzichtete bewusst auf alles Schmückende und verwendete für die Fassaden hellen, beigefarbenen Travertin. So kamen die ausgewogenen Proportionen und die klare Gliederung des Gebäudes gut zur Wirkung. Ästhetisches Zentrum des Gebäudes ist die durch ein Glasdach belichtete ehemalige Kassenhalle. Beim Umbau zum Museum, der 9,5 Mio. Euro kostete, wurden die räumlichen Potentiale des bestehenden Gebäudes durch den Berliner Architekten Volker Staab optimal genutzt und bauliche Ergänzungen und Eingriffe so klein wie möglich gehalten.
Hauptbestandteil der Sammlung ist ein umfassender Bestand von Werken des Expressionismus. Den lokalen Wurzeln der "Brücke" entsprechend finden sich in der Ausstellung auch Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff, die durch ihre gemeinsame Schulzeit in Chemnitz miteinander verbunden waren. Quantitativ stärker vertreten sind Werke von Alexej von Jawlensky – weltweit die zweitgrößte Sammlung des russischen Künstlers – und Gabriele Münter vom "Blauen Reiter". Die Jawlensky-Sammlung ist die zweitgrößte Deutschlands. Beide expressionistischen Künstlergruppen werden ergänzt von Werken verschiedener Künstler wie Christian Rohlfs, Paula Modersohn-Becker und Helmut Kolle. Max Beckmann ist mit interessanten Gemälden aus den 1930er- und 1940er-Jahren vertreten. Aus der Zeit der Weimarer Republik kommen Werke von Karl Hubbuch, Franz Radziwill, Alexander Kanoldt, Georg Schrimpf und Gustav Wunderwald. 110 Arbeiten stammen von Conrad Felixmüller. Herzstück des Museums ist mit 290 Arbeiten die größte museale Sammlung von Otto Dix. Das erste in Öl gemalte Selbstbildnis von 1912, frühe Gemälde aus der Zeit an der Dresdner Kunstgewerbeschule, wichtige Aquarelle und Gouachen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs sowie bedeutende Werke der 1920er-Jahre, Werke aus der Zeit der Inneren Emigration und repräsentative Beispiele aus dem Spätwerk sind in dieser Sammlung beinhaltet. Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stammen Werke von Willi Baumeister, Fritz Winter, Ernst Wilhelm Nay, Bernard Schultze und Emil Schumacher sowie von Karl Hofer, Johannes Grützke, Horst Antes, Klaus Fußmann, Karl Horst Hödicke und Rainer Fetting.
Durch die vorliegenden Einzelbewertungen zu der Sehenswürdigkeit folgt die durchschnittliche Bewertung
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