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Der Chemnitzer Hauptbahnhof ist der zentrale Bahnhof der sächsischen Stadt Chemnitz. Er ist hauptsächlich für den Regionalverkehr im Raum Westsachsen und Erzgebirge bedeutend. Bemängelt wird hierbei von Seiten der Stadt und städtischen Interessensgruppen in diesem Zusammenhang die mangelnde Direktanbindung an das deutsche Fernverkehrsnetz, da in der Regel in Leipzig oder Dresden umgestiegen werden muss.
Der Chemnitzer Hauptbahnhof ist von der Chemnitzer Zentralhaltestelle des öffentlichen Nahverkehrs (CVAG) und dem Busbahnhof räumlich getrennt. Es besteht eine Verbindung durch Straßenbahnlinien, zu Fuß benötigt man rund fünf Minuten Gehzeit zum Busbahnhof, zehn Minuten zur Zentralhaltestelle.
Bereits 1836 wurde in Chemnitz die Erzgebirgische Eisenbahngesellschaft gegründet. Ihr Ziel war der Bau einer Bahnstrecke von Riesa nach Zwickau, die 1852 bis Chemnitz fertiggestellt wurde. Die feierliche Eröffnung der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn erfolgte am 1. September 1852 durch König Friedrich August II., der von Riesa auf der neuen Strecke anreiste. Durch die Bahnstrecke erhielt Chemnitz eine, wenn auch etwas umwegreiche, Anbindung an die beiden anderen sächsischen Großstädte Leipzig und Dresden.
Am 15. November 1858 wurde mit der Erweiterung der Bahnstrecke nach Zwickau der Nikolaibahnhof (heute Bahnhof Chemnitz-Mitte) als zweiter Chemnitzer Bahnhof eröffnet und der erste Bahnhof erhielt den Namen "Centralbahnhof". Aufgrund der Streckenverlängerung wurde eine erste Erweiterung der Bahnhofsanlagen notwendig.
In den Jahren 1858 bis 1866 wurden zunächst die Anlagen für den Güterverkehr ausgebaut. Nachdem weitere Strecken in den Jahren 1866 nach Annaberg, 1869 nach Dresden und Hainichen sowie 1872 nach Leipzig und Limbach eröffnet wurden, musste der Bahnhof erneut erweitert werden. 1869 begann man mit den Baumaßnahmen zur Kapazitätssteigerung im Personenverkehr. Die Haupthalle des Hauptbahnhofs wurde 1872 durch Baurat Engelhardt fertiggestellt. Anschließend erfolgten die Eröffnungen der Eisenbahnstrecken nach Aue 1875, nach Marienberg/Reitzenhain 1875, Stollberg 1895 und 1902 nach Wechselburg und Rochlitz.
1880 wurde als dritter Chemnitzer Bahnhof der Kohlen- und Güterbahnhof Kappel eröffnet und 1908 kam der Südbahnhof als weiterer Bahnhof im Stadtgebiet hinzu. 1910 erfolgte der Bau einer Bahnsteighalle, wobei das Empfangsgebäude von 1872 äußerlich unverändert blieb.
Mit dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bahnhofshalle schwer beschädigt und wurde daraufhin völlig abgerissen. Ab 1974 begann für eine neue, bis heute existierende Bahnsteighalle der Neuaufbau, der durch den VEB Stahlbau Dessau durchgeführt wurde, die Einweihung der Halle erfolgte 1975. Die Gleisanlagen der Bahnsteige 1 bis 9 finden durch einen Querbahnsteig ähnlich einem Kopfbahnhof ihr Ende, die Hauptstrecke Dresden–Chemnitz–Zwickau erhielt notwendigerweise an der westlichen Seite des Bahnhofs Durchgangsgleise, wie sie auch vor dem Zweiten Weltkrieg angeordnet waren. Mit dem Winterfahrplan von 1974/1975 erreichten bzw. verließen nahezu 300 Personenzüge täglich den Hauptbahnhof von Karl-Marx-Stadt.
Zwischen 1976 und 1993 war der Karl-Marx-Städter, ab 1990 Chemnitzer Hauptbahnhof Teil des sogenannten Stadt- und Vorortbahnverkehr, ein mit einer S-Bahn zu vergleichendes System für den städtischen Ballungsraum, auf der Strecke zwischen Flöha und Hohenstein-Ernstthal.
Mit der Bildung des Verkehrsverbund Mittelsachsen mit Chemnitz als zentralem Knotenpunkt wird der Chemnitzer Hauptbahnhof auch diese Knotenfunktion stärker übernehmen. Bereits mit den Bauarbeiten im Bahnhofsvorfeld zwischen 2003 und 2005 wurde die Schnittstelle zwischen Straßenbahn und City-Bahn sowie die Haltestelle der in das Verbundgebiet verkehrenden Busse neu gestaltet. Der nächste Schritt wird die gleisseitige Anbindung der Straßenbahntrasse im Hauptbahnhof (Gleise 1-4 vorgesehen) sein.
Der Chemnitzer Hauptbahnhof wird ab dem Jahr 2007 eine Reihe von Umbauten erfahren. Dabei sollen auf dem Areal der heutigen Gleise 1–4 die Straßenbahn- und Stadtbahnwagen in die Bahnhofshalle einfahren, um eine bessere Umsteigebeziehung zwischen Stadt-, Regional- und Fernverkehr zu gewährleisten. Mit dem Jahr 2009 sollen die Gleisanlagen der Chemnitzer Straßenbahn mit dem Gleisnetz der Deutschen Bahn AG verknüpft werden. Im Rahmen des Chemnitzer Modells sollen dadurch Stadtbahnstrecken zwischen der Chemnitzer Innenstadt und der Region erstellt werden. Diese Umbauarbeiten sollen auch mit der dringend nötigen Sanierung der Nordseite des Chemnitzer Hauptbahnhofes verbunden werden.
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Von den separaten Einzelbewertungen zu der Attraktion ergibt sich die Gesamtbewertung
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